Köln, April 2024: Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die amerikanischen Ureinwohner nur in der Vergangenheit vorkamen. Die Wahrheit ist, dass in den USA 576 staatlich anerkannte Stämme leben und ihre außergewöhnlichen, traditionellen Kulturen bis heute weiterführen.

Tucsons kulturelle Prägung durch die indigene Bevölkerung
Die Kultur von Tucson ist stark von den Native Americans geprägt, die seit Tausenden von Jahren in der Region ansässig sind. Die Paläo-Indianer könnten vor etwa 12.000 Jahren die ersten Bewohnenden gewesen sein, gefolgt von den Hohokam die Tucson zur ältesten kontinuierlich bewohnten Siedlung Nordamerikas machten. Heute spielen die Tohono O’odham Nation und der Pascua Yaqui-Stamm eine bedeutende Rolle in der Kultur und Wirtschaft der Region.

Die Tohono O’odham Nation bieten im Cafe Santa Rosa traditionelle einheimische Küche an. Der Pascua Yaqui-Stamm ist bekannt für seine traditionellen landwirtschaftlichen Praktiken sowie für sein Kunsthandwerk wie Töpferei und Schmuckherstellung. Die Hohokam legten die ersten Bewässerungsgräben in Tucson an und trugen so zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei, die auch heute noch bei regelmäßigen Veranstaltungen und Workshops im Mission Garden für Besuchende erlebbar ist.

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Geschichtliche Felsenwohnungen in Colorado
Keine Reise nach Colorado wäre vollständig, ohne in die historische Vergangenheit des Bundesstaates zu blicken. Das umfangreiche indigene Erbe des Staates kann in diversen Galerien und bei Festivals besichtigt werden, ebenso wie in Museen und Orten wie beispielsweise dem Ute Indian Museum oder dem Koshare Indian Museum. Die wahrscheinlich bekannteste historische Siedlung der indigenen Bevölkerung von Colorado ist derfindet man im Mesa Verde Nationalpark. Mesa Verdes Felsenwohnungen waren einst die Heimat der Ureinwohnenden und wurden im 12. und 13. Jahrhundert von ihnen errichtet. In der Nähe des Nationalparks liegt der Ute Mountain Tribal Park. Im Park werden unterschiedliche Touren angeboten, geführt von einem der sieben ursprünglichen Ute-Stämme, die Colorado bewohnten. Die Touren umfassen die Geschichte der Ute, Felskunst, historische Funde und Wanderungen durch die Landschaft des Parks.

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Denvers Märkte und Kunst
Lange vor der Gründung von Denver im Jahr 1858 war der Zusammenfluss von Cherry Creek und South Platte River ein Treffpunkt für viele indigene Stämme. Und so ist es auch heute noch. Einige der größten Märkte und Veranstaltungen der indigenen Bevölkerung des Landes finden im Großraum Denver statt und bieten eine fantastische Gelegenheit, die Kultur, den Tanz, die Kunst und das Essen der First Natives Nations zu erleben. Eine dieser Veranstaltungen ist der Denver March Powwow bei welchemr 1.600 Menschen aus 100 Stämmen am dritten Wochenende im März zusammenkommen. An mehr als 170 Ständen werden authentisches Kunsthandwerk, Töpferwaren, Perlenarbeiten, Schmuck und Lebensmittel angeboten, während 50 Trommelnde den Takt vorgeben und sich Hunderte von Tanzende in einem Wirbel aus Farben bewegen. Auch zeitgenössische Kunst der amerikanischen Ureinwohner findet man in Denver, beispielsweise im Denver Art Museum, in dem es sogar ein Native Arts Artist-in-Residence Programm gibt.

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Museen und Veranstaltungen in Neuengland würdigen die indigene Bevölkerung
Das indigene Erbe Neuenglands erstreckt sich über 11.000 Jahre vor dem ersten Kontakt mit Europäern und besteht dank der Algonquian-Stämme bis heute fort. Die Geschichte und Kultur dieser in Neuengland beheimateten Stämme wird in vielen Museen sowie durch Veranstaltungen bewahrt. Connecticut bietet interaktive Einblicke im Mashantucket Pequot Museum und archäologische Entdeckungen im Institute for American Indian Studies. In Maine steht das Abbe-Museum im Mittelpunkt der Wabanaki-Kultur, während Massachusetts das Pilgrim Monument beheimatet, das die Perspektive der Wampanoags auf die Mayflower-Pilger beleuchtet. New Hampshire bietet im Mt. Kearsarge Indian Museum Einblicke in die Naturverehrung der Ureinwohner, während in Rhode Island sich das Tomaquag-Museum der Bewahrung indigener Erzählungen widmet. In Vermont hat das vom 17 Juni bis 18. Juni stattfindende Abenaki Heritage Weekend im Lake Champlain Maritime Museum das Bewusstsein für die Abenaki-Geschichte geschärft.

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Native American Trail durch Boston
Der Native American Trail umfasst historische Stätten und Denkmäler, die die indigene Geschichte in Massachusetts beleuchten. Der Trail schlängelt sich durch Massachusetts und macht einige Stopps in Massachusetts Hauptstadt Boston. Das Deer Island Native American Memorial erinnert an die schmerzhaften Jahre des König-Philipp-Krieges und der Internierung auf Deer Island. An der Harvard University erzählen Gedenktafeln und Denkmäler von der Geschichte der amerikanischen Ureinwohnenden, die das College besuchten. Historische Marker in Canton, Foxboro, Newton und Sherborn sowie weitere Schilder der Tercentenary Commission in Rockport und Cambridge bieten Einblicke in wichtige Ereignisse und Persönlichkeiten der indigenen Geschichte.

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Traditionelle Feste und Feiern der ersten Einwohner in Washington State
Die kulturellen Veranstaltungen in Washington State bieten die Möglichkeit, Tanz, Musik und Kunst der Ureinwohnenden zu erleben und möglicherweise sogar ein besonderes Andenken mit nach Hause zu nehmen. Zu Beginn der Fangsaison veranstalten Stämme im gesamten pazifischen Nordwesten ihre eigenen Lachsfeste, während die Lachse flussaufwärts wandern. Im Juni findet das Indigenous People Festival statt, Teil der Festál-Reihe im Seattle Center, bei dem Powwows, ein Markt für indigene Kunst, Musik, Tanzaufführungen und eine kulturelle Feier angeboten werden. Ebenfalls im Juni wird das Lummi Nation Stommish Water Festival im Lummi-Reservat in der Nähe von Bellingham abgehalten, ein Fest der Küsten-Salish-Kultur mit Kriegskanu-Rennen und einem traditionellen Lachs-Barbecue.

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