Die höchsten Passstraßen der USA kann man problemlos mit dem Mietwagen befahren

Köln, Mai 2019: Als höchster Bundesstaat der USA mit einer mittleren Höhe von 2.073 Metern kann Colorado natürlich auch mit den höchsten Pass- und Gipfelstraßen aufwarten. Diese sind aber nicht nur aufgrund ihrer Höhe spektakulär, sie bieten auch grandiose Ausblicke und sollten im Sommer bei einer Rundreise durch Colorado unbedingt berücksichtigt werden. Denn da, wo man in den Alpen längst schon auf kargem Felsen in einer Hütte sitzt, fährt man in Colorado durch dichte Wälder und sogar Städte, wie beispielsweise Leadville, das auf 3.094 m liegt. Natürlich sind die Straßen nicht nur mit dem Auto, Wohnmobil oder Motorrad befahrbar, wer fit ist, kann sie auch mit dem Fahrrad erkunden. Unzählige Passstraßen gibt es in Colorado, eine schöner als die andere, von denen wir die höchsten hier vorstellen. Diese sind aber nicht nur eindrucksvoll, sie haben noch einen weiteren großen Vorteil: sie sind alle geteert und somit problemlos und völlig legal mit dem Mietwagen und gemieteten Wohnmobil zu befahren.

Mount Evans Scenic Byway – 4.307 m
Mt Evans ist von Denver aus bestens zu sehen und zu erreichen, liegt er doch nur rund 40 km westlich der Hauptstadt Colorados. Die Panoramastraße auf den Gipfel des Berges ist die höchste asphaltierte Straße in Nordamerika und überwindet ab ihrem Start nahe Idaho Springs auf einer Länge von 45 Kilometern mehr als 2.100 Höhenmeter und endet auf dem 4.307 m hohen Gipfel des Mt Evans. Die Straße ist nur im Sommer geöffnet, wenn es die Wetterverhältnisse zulassen normalerweise zwischen Memorial Day Ende Mai und Labor Day Anfang September. Neben den grandiosen Aussichten auf die Ebene, Denver und die Rockies kann man hier auch Dickhornschafe, Bergziegen und natürlich unendlich viele Wildblumen sehen. Unterwegs sollten man unbedingt einen Stopp am Echo Lake einplanen, mit Picknick am See.
Mount Evans Scenic Byway: 45 km pro Strecke. Höchster Punkt auf dem Gipfel des Mount Evans: 4.307 m. Gebühr: Pro Auto 15 USD (13,50 Euro) inkl. aller Gebühren für die Straße und die Parks wie Echo Lake etc. Radfahrer und Fußgänger kostenlos. Wer den Nationalparkspass besitzt (80 USD/ca. 71,50 Euro für 1 Jahr pro Auto, alle Nationalparks, Nationalmonumente etc in den USA inkludiert) muss keine Gebühr zahlen. www.colorado.com/articles/colorado-scenic-byway-mount-evans

Pikes Peak Highway – 4.302 m
Der Hausberg von Colorado Springs, Pikes Peak, ist in den USA legendär, da sich hier Katharine Lee Bates im Jahr 1893 für das Gedicht und die spätere Hymne „America The Beautiful» inspirieren ließ. Nach wie vor zieht der Berg Touristen und Einheimische an. Über 31 km windet sich die kurvige Straße bis auf den Gipfel hinauf, passiert auf rund 3.660 m die Baumgrenze, bis sie schließlich den Gipfel auf 4.302 m erreicht. Viele Haltebuchten erlauben einen Stopp, so dass man den grandiosen Blick über die Großen Ebenen im Osten und die Rocky Mountains im Westen genießen kann. Der markante Berg ist auch von Weitem gut erkennbar, da er direkt an der Front Range, der vorderen Bergkette, liegt. Die gebührenpflichtige Straße ist ganzjährig geöffnet, kann im Winter aber nicht bis zum Gipfel befahren werden. Am 30. Juni 2019 findet hier zum 97. Mal der alljährliche „Pikes Peak International Hill Climb“ oder auch „Race to the Clouds” statt, bei dem Motorfans aus aller Welt mit Rennwagen und Motorrädern in 156 Kurven 19,99 km der Strecke erklimmen und dabei 1.440 Höhenmeter überwinden. Aus Deutschland wird u.a. die erfolgreiche Motorradrennfahrerin Lucy Glöckner an den Start gehen. Wem das alles zu schnell ist, der fährt an anderen Tagen selber in Ruhe hoch, ob mit Mietwagen, Wohnmobil, Motorrad oder auch mit dem Fahrrad. Wem letzteres zu anstrengend ist, für den bietet der Veranstalter „Challenge Unlimited“ als Option an, die Gäste mitsamt den Rädern in Vans auf den Gipfel zu transportieren. Oben angekommen, kann man sich in einem Souvenirladen erstmal erfrischen, wird den Temperaturen entsprechend ausgestattet und von da an geht’s mit den Fahrrädern den Pikes Peak Highway bergab – meistens. Auf dieser Höhe merkt man jeden noch so kleinen Anstieg. Spaß macht es aber allemal, vor allem die Pausen, wenn man immer wieder die Aussicht genießt!
Pikes Peak Highway: 31 km pro Strecke. Höchster Punkt auf dem Gipfel des Pikes Peak: 4.302 m. Gebühr: 15 USD (13,50 Euro) im Sommer, 10 USD (9 Euro) im Winter. www.visitcos.com/directory/pikes-peak-americas-mountain/

Trail Ridge Road – 3.713 m
Mitten durch den Rocky Mountain Nationalpark zieht sich die legendäre Trail Ridge Road von Ost nach West. Die meisten Besucher des Nationalparks starten in Estes Park am Osteingang und fahren über die 77 km lange Passstraße hinüber bis nach Grand Lake im Westen des Parks. Die Straße ist die höchste asphaltierte Passstraße der USA, die ihren höchsten Punkt auf 3.713 m erreicht, bevor es auf der anderen Seite wieder hinab geht. Unterdessen überwindet man die Continental Divide, die Kontinentale Wasserscheide. Das Wasser im Osten fließt in den Atlantik, alles was westlich der Divide entspringt, fließt in den Pazifik. Zu den letzteren gehört der berühmte Colorado River, der genau hier oben im Rocky Mountain Nationalpark entspringt. Nahe des höchsten Punkts befindet sich das Alpine Besucherzentrum bereits oberhalb der Baumgrenze, hier kann man parken und zu kleinen Wanderungen auf noch höhere Aussichtspunkte starten, Bergziegen, Dickhornschafe, Kojoten oder auch Murmeltiere sehen oder sich einfach mit Souvenirs des Parks eindecken. Während der Park ganzjährig geöffnet ist, ist die Trail Ridge Road nur im Sommer befahrbar, je nach Wetterlage ab Ende Mai bis Ende Oktober. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, im Park nicht nur die Trail Ridge Road zu fahren, sondern auch die anderen kleineren Straßen im Park, die zu den zahlreichen Aussichtspunkten und Wanderwegen führen.

Trail Ridge Road: 77 km lang. Höchster Punkt: 3.713 m. Gebühr: Ein Tagespass für den Rocky Mountain Nationalpark beträgt 25 USD (ca. 22,50 Euro) pro Auto. Auch hier gilt der jährliche Nationalparkspass, womit die andere Gebühr entfallen würde. www.nps.gov/romo

Indepence Pass – 3.687 m
Ein weiterer wunderschöner Pass, der mit jeglichen Fahrzeugen, ob motorisiert oder nicht, befahren werden kann, ist der Independence Pass zwischen Leadville im Osten und Aspen im Westen. Die Straße ist die vierthöchste geteerte Passstraße in Colorado, bietet aber die höchste Überquerung der Kontinentalen Wasserscheide auf 3.687 m. Haltebuchten erlauben auch für die Fahrer grandiose Ausblicke auf zahlreiche von Colorados 14er (Fourteener), also die Gipfel, die mehr als 14.000 Fuss (4.267 m) hoch sind. Der höchste Berg der nordamerikanischen Rockies, Mt. Elbert (4.401 m) lässt sich von hier ebenfalls gut zu sehen.Wer den Gipfel zu Fuß erklimmen will, für den bietet sich Leadville als Ausgangspunkt an. Gebaut auf 3.094 m ist sie die höchstgelegene Stadt der USA, und zu ihren Glanzzeiten während der Goldgräberzeit im späten 19. Jh sogar einmal die zweitbevölkerungsreichste Stadt in Colorado hinter Denver. Diese Zeiten werden alljährlich am ersten Augustwochenende bei den Boom Days (2.-4.8. 2019) mit vielen Westernshows gefeiert. Auch Aspen ist in den Sommermonaten ein hervorragender Ausgangspunkt für Aktivitäten in den Bergen wie Wandern, Mountainbiken oder Radfahren.
Independence Pass: 3.655 m. Keine Gebühr. Im Sommer geöffnet, normalerweise zwischen Ende Mai und Anfang November. https://www.codot.gov/projects/SH82/independence-pass/independence-pass-travel-information.html

Ansprechpartnerin Presse: Kathrin Berns

Über Colorado: Die Vielfalt der Landschaft macht Colorado zu einem besonders abwechslungsreichen Urlaubsziel. In vier Nationalparks findet man tiefe Canyons, hohe Sanddünen, faszinierende Felswohnungen und gigantische Berge. Ausgangspunkt für Touren durch den höchsten Bundesstaat der USA ist die pulsierende Metropole Denver. Im Sommer kann man die Rocky Mountains erkunden, Wandern, Raften, Kajakfahren und Mountainbiken und im Winter kommen Skifahrer in 28 Skigebieten auf ihre Kosten.