Ein Schiffsbruch im Wert von 400 Millionen US-Dollar

Mel Fisher Days 2022 ehren weltberühmten Schatzsucher und erinnern an den Untergang der „Atocha“ vor 400 Jahren – Die Funde sind dauerhaft im Museum in Key West zu sehen  

Köln, August 2022: Am 6. September 2022 jährt sich der Untergang der spanischen Galeone Nuestra Señora de Atocha in der Straße von Florida südwestlich von Key West zum 400. Mal. 1985 gelang es dem weltberühmten Schatzsucher Mel Fisher, die Fracht aus Gold- und Silberbarren, Münzen, Edelsteinen und Schmuckstücken im Wert von 400 Millionen US-Dollar vom Meeresgrund zu bergen. Der Schatz galt als der Schiffswrackfund des 20ten Jahrhunderts und ist bis heute einer der größten weltweit. Die „Mel Fisher Days“ vom 2. bis 6. September in Key West ermöglichen ein Treffen mit den Kindern von Mel Fisher, erinnern an seinen Abenteuergeist und seine «goldene Crew». Sie ehren auch die 260 Menschen, die beim Untergang des Schiffes vor 400 Jahren ums Leben kamen. Teile der 400 Jahre alten Fracht sowie zahlreiche Hintergrundstorys zu Mel Fishers insgesamt 16 Jahre dauernder Suche nach dem Schiffswrack, den gefundenen Artefakten und seinen Passagieren sind heute dauerhaft im Mel Fisher Maritime Museum in Key West zu bewundern.

Mel Fisher Days 2022 erinnern an den 400. Jahrestag des Schiffsbruchs der Nuestra Señora de Atocha
Anlässlich der Mel Fisher Days vom 2. bis zum 6. September 2022 in Key West begehen Liebhaber von Geschichte, Schatzsuche und Schiffswracks den 400. Jahrestag des Untergangs der spanischen Galeone mit zahlreichen Feierlichkeiten. Auch Live-Begegnungen mit den Erben des Schatzsuchers Mel Fisher sind möglich. Am Freitag, den 2. September beginnt die Eventreihe zu Ehren der „Atocha“ mit einer Eröffnungszeremonie und Filmvorführung um 19 Uhr im Tropic Cinema in Key West. Durch die Veranstaltungen führen Kim Fisher und Taffi Fisher Abt, Sohn und Tochter von Mel und Dolores Fisher. Am Samstag, den 3. September ab 16 Uhr treffen Interessierte auf Mitglieder der «goldenen Crew» bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung in der Schooner Wharf Bar. Zu den Höhepunkten des Abends gehören die Vorstellung und Signierung des Buches «Today’s the Day – The Mel Fisher Story» durch die Florida-Keys-Journalistin Wendy Tucker sowie die Verleihung des angesehenen Mel Fisher Lifetime Achievement Awards. Das Herzstück der Mel Fisher Days ist das ganztägige Symposium zum 400. Jahrestag am Sonntag, den 4. September im Marriott Key West Beachside Hotel. Experten der spanischen Silberflotte von 1622 geben Einblicke in Geschichte, Meeresarchäologie, Erhaltung von Schiffswrack-Artefakten und die neuesten Forschungsergebnisse zu den Zehntausenden von Silbermünzen, die von der „Atocha“ geborgen wurden. Darüber hinaus hält Taffi Fisher Abt eine Präsentation mit dem Titel «Living the Dream». Am Abend findet ein Bankett am Strand des Hotels im Beisein der Familie Fisher und den Rednern des Symposiums statt. Am Montag, den 5. September folgt eine ganztägige Signierstunde in Mel Fisher’s Shipwreck Treasures in der Duval Street. Neben der Hauptautorin Wendy Tucker werden Familie Fisher sowie fast ein Dutzend weiterer Autoren anwesend sein. Die Gedenkveranstaltung endet am Dienstag, den 6. September mit der Enthüllung und Anbringung einer Gedenktafel am Mallory Square in Key West. Informationen zu Programm, Tickets und Preisen der teilweise kostenpflichtigen Veranstaltungen finden sich hier.

Das Unglück der „Atocha“: Der Untergang vor 400 Jahren
Die spanische Galeone Nuestra Señora de Atocha gehörte zur spanischen Silberflotte, deren Aufgabe es war, die in den amerikanischen Kolonien gewonnenen Güter, allen voran Edelmetalle, Edelsteine und Perlen, sicher nach Europa zu transportieren. Im Jahr 1621 in Dienst gestellt, 500 Tonnen schwer und mit 20 Kanonen bestückt war die „Atocha“ ein wehrhaftes Flottenmitglied. Am 4. September 1622 verließen 28 Schiffe von Spaniens Silberflotte, darunter auch die mit 40 Tonnen Edelmetall beladene „Atocha“, den Hafen von Havanna. Nur einen Tag später überraschte ein Hurrikan den Konvoi und das Schicksal des einst so stolzen Schiffs nahm seinen Lauf. Der Sturm ließ die Flotte Richtung Florida driften. Die „Atocha“ lief auf ein Riff vor den Florida Keys auf. Leck geschlagen trieb die Galeone zurück aufs Meer. Am 6. September 1622 versank sie mitsamt ihrer wertvollen Ladung in den Fluten der Straße von Florida. 260 Menschen riss ihr Untergang mit in den Tod, nur fünf sollten überleben.

Im Museum in Key West zu sehen: Der 400 Jahre alte Schatz vom Meeresgrund
Die Wiederentdeckung des Schiffs im Juli 1985 rund 30 Seemeilen vor Key West durch den Schatzsucher Mel Fisher wurde zur Sensation. Sein Team barg einen der größten Unterwasserschätze der Welt bestehend aus 900 Silberbarren, 127.000 Silbermünzen, 120 Kilogramm Gold, rund 1000 Edelsteinen sowie hunderten von Schmuckstücken und nautischen Geräten. Der geschätzte Wert belief sich auf 400 Millionen US-Dollar. Eine Vielzahl der Objekte können Besucher heute – 400 Jahre nach dem Untergang des Schiffes – im Mel Fisher Maritime Museum in Key West bewundern. Die Ausstellung zeigt Gold- und Silberbarren, Münzen, Kanonen aus Bronze aber auch persönliche Besitztümer der Besatzung. Im Gebäude des Museums in der 200, Greene Street befindet sich auch der Sitz der Mel Fisher Maritime Heritage Society mit Schulungsräumen und Restaurationswerkstätten. Auf der Website www.melfisher.org finden sich spannende Hintergrundinformationen zu den Ausstellungen, Mel Fishers Passion, den gefundenen Gegenständen und auch zu den Passagieren des Unglücks.

Der Indiana Jones der Meere: Tauchpionier und Schatzsucher Mel Fisher
Mel Fisher wurde fast auf den Tag genau 300 Jahre nach dem Untergang der „Atocha“ geboren. Am 21. August 1922 erblickte er in Indiana im Mittleren Westen der USA das Licht der Welt. Schon als Kind faszinierten ihn Abenteuergeschichten, die Unterwasserwelt und Forscher wie Jacques Cousteau. Nach seiner Rückkehr als Soldat aus dem zweiten Weltkrieg begann er beruflich in der Tauchwelt durchzustarten. In den 1950ern eröffnete er einen, den angeblich ersten, Laden für Tauchausrüstungen des Landes auf der Hühnerfarm seiner Eltern in Kalifornien, verkaufte Unterwasseraufnahmen ans Fernsehen, veranstaltete Goldsuche-Abenteuer zu den Bergbächen der kalifornischen Sierras und kaufte sich ein eigenes Expeditionsschiff. 1963 siedelte er nach Florida um und fand nach 360 Tagen intensiver Suche seinen ersten Schatz am Meeresgrund: 1000 spanische Goldmünzen. Mit dem Startkapital aus dem ersten Fund gründete er das Schatzsuche-Unternehmen „Treasure Salvors, Inc.“ und zog nach Key West, um nach den vor den Florida Keys untergegangen Schiffen der spanischen Silberflotte, der „Santa Margarita“ und der „Nuestra Señora de Atocha“, zu suchen. Nach 11 Jahren fand er das erste Schiff, 16 Jahre dauerte seine Suche nach der „Atocha“. Fisher gilt bis heute als einer der berühmtesten Schatzsucher der Welt. Er starb, 76-jährig, am 19. Dezember 1998 in Key West.

Weitere Informationen über die Florida Keys & Key West und die aktuellen Sicherheitsprotokolle nach COVID-19 findet man unter: www.fla-keys.de

Ansprechpartner Presse: Katja Driess

Über die Florida Keys & Key West: Die Florida Keys & Key West sind eine Inselkette, die sich südlich von Miami wie eine Perlenschnur ca. 200 Kilometer in das offene Meer erstreckt. „Die schönste Sackgasse der Welt“ besteht aus den fünf Regionen Key Largo, Islamorada, Marathon, Big Pine Key und Key West, die sich durch traumhafte Tauchspots, eine beeindruckende Unterwasserflora und -fauna, weiße Sandstrände und wogende Mangrovenwälder auszeichnen.